Minigolf – eine kleine Geschichte
In den 1920er-Jahren sind erste Ansätze für ein „Golfspiel auf Bahnen“ in Amerika und England festgestellt worden. In den 30er-Jahren waren in London in fast allen Parks „Kleingolf-Anlagen“ zu finden. Auch in Deutschland und in Skandinavien gab es in dieser Zeit ähnliche „Kleingolfbahnen“ ohne jede Normung. Bedingt durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges verschwand das „Kleingolf-Spiel“ jedoch genauso schnell, wie es entstanden war.
Das heutige Minigolf ist ein Sammelbegriff für den Sport auf verschiedenen Kleingolfbahnen. Es entwickelte sich aus dem Großgolf. Bedingt durch den Platzbedarf und die Kosten für eine Großgolfanlage, war die Suche nach einer kleineren Lösung nur logisch.
System Beton ("Minigolf") Fügen Sie eine Beschreibung des Listenelements mit relevanten Informationen für die Website-Besucher hinzu. Hierbei kann es sich beispielsweise um Spezialgebiete von Mitarbeitern, Produkteigenschaften oder angebotene Serviceleistungen handeln.
Element Link Listenelement 1Von einer Skandinavien Reise brachte der Hamburger Geschäftsmann Albert Pless die Idee einer „Miniaturgolf-Bahn“ mit. Er entwarf einen Miniaturgolf-Platz mit 18 Bahnen von geringerem Ausmaß und stellte einen Prototyp aus Beton her. Doch bald schon wurden Winkelrahmen aus Metall verwendet worauf Faserzementplatten verlegt wurden. Die Hindernisse zu den Bahnen wurden nach Entwürfen der Hamburger „Hochschule für Bildende Künste“ entwickelt. Die Hindernisse bestehen heute aus Metall oder Kunststoff. 1956 entstand so die erste Anlage in Deutschland. 1965 waren bereits über 100 „Miniaturgolf-Anlagen“ in Deutschland in Betrieb.
Eigenheit:
Aus 28 zugelassenen Bahnen können 18 ausgesucht werden. Die Reihenfolge ist beliebig. Die Bahnen dürfen nicht betreten werden
Aus dem skandinavischen Raum stammen die Filzbahnsysteme. Eine Filzgolfanlage besteht aus 18 Bahnen. Die Länge der Bahn kann zwischen 9 und 18 Meter liegen, die Breite beträgt 90 cm. Der „Zielkreis“ ist achteckig und kann eine Breite von 1,80 m oder 2,40 m haben. Die Banden bestehen aus Holz, mittlerweile auch aus Edelstahl. Die Spielfläche ist mit einem teppichartigen Filz belegt. Der Ball wird von einer Abschlagplatte vom Bahnanfang gespielt.
Eigenheit:
Aus 32 zugelassenen Bahnen können 18 ausgesucht werden. Die Reihenfolge ist beliebig. Die Bahnen dürfen zur Vorbereitung und zum ausführen des Schlages betreten werden.
Im Gegensatz zum Rasengolf, bei dem die Spieler eine Vielzahl von Schlägern mit sich führen, reicht dem Minigolfer ein einziger Schläger für alle Bahnen. Die Vielfalt liegt hier in der großen Auswahl des Ballmaterials. Dies war allerdings nicht immer so. Noch 1958 kannte man nur zwei Bälle, den aus dem Großgolf stammenden "Erisball" und den etwas langsameren "Waffelball".
Doch mit der Erkenntnis, dass mit einem, den unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Bahnen angepasstem Ballmaterial auch bessere Ergebnisse zu erzielen sind, nahm die Entwicklung einen rasanten Verlauf. Heute gibt es hunderte Bälle von verschiedenstem Umfang und Gewicht. Kleinste Abstufungen vom schnellsten bis zum langsamsten Ball sind erhältlich.
Für den Einsteiger ist allerdings nicht ein voller Ballkoffer wichtig, sondern vielmehr eine optimale Zusammenstellung des für seinen Heimplatz notwendigsten Ballmaterials. Es erfordert einige Geduld, um das Tempo eines Balles in den Griff zu bekommen oder sein Bandenverhalten bei unterschiedlicher Witterung und Schlagstärke richtig einzuschätzen.
Wer auf diversen Anlagen spielt, wird schnell erfahren, dass die gleichen Bahnen zum Teil mit deutlich abweichenden Bällen gespielt werden müssen um optimale Ergebnisse zu erzielen. Da schwillt der Ballkoffer automatisch an. Sind die Bahnen der turniergerechten Minigolfanlagen auch einheitlich genormt, so weisen sie doch Unterschiede auf. Unter den Betonbahnen gibt es auch solche mit und ohne Lackierung, wobei die unlackierten Bahnen im allgemeinen rauher sind und somit das Spielen von schnelleren Bällen ungefährlicher ist als auf den schnelleren lackierten Bahnen. Hanglage, Witterungseinflüsse über Jahre hinweg oder das Absinken des Untergrundes können den Bahnen en Gefälle geben, das auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, beim Lauf des Balles aber deutlich wird. Auch solche Gegebenheiten erfordern die entsprechende Auswahl der Bälle.
Bei der Anschaffung eines eigenen Minigolfschlägers sollte man sorgfältig überlegen,
welcher Neigungswinkel und welches Gewicht zu einem passt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Körpergröße. Ist der Schläger zu kurz, wird der Rücken durch extrem gebeugte Schlaghaltung zu sehr beansprucht, ist er dagegen zu lang, kann er vom Spieler nicht optimal kontrolliert werden.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Frage, auf welchem System man üblicherweise spielt, z.B. Beton, Filz oder Eternit. Die Beton- und Filzbahnen dürfen betreten werden im Gegensatz zu Eternitbahnen. Die Entfernung zwischen Spieler und Ball ist bei Eternit also oft größer und erfordert daher einen stärkeren Neigungswinkel des Schlägers. Während auf Beton und Filz sowohl L- als auch T-förmige Schläger rückenschonend gut eingesetzt werden können, ist ein Bespielen der Eternitbahnen mit einem steilwinkeligen T-Schläger oft äußerst ungünstig.
Mit einem L-förmigen Schläger kann man grundsätzlich auf allen Systemen problemlos spielen.
Wen der Ehrgeiz einmal gepackt hat, der will sein Können verbessern und sich mit anderen messen. Dies ist im Verein möglich und macht viel Spaß. Dort wird in verschiedenen Kategorien gespielt (Schülerinnen und Schüler bis zum 14. Lebensjahr, weibliche und männliche Jugend vom 14. bis zum 18. Lebensjahr, Damen, Herren, Seniorinnen/Senioren I ab dem 45. Lebensjahr, Seniorinnen/Senioren II ab dem 58. Lebensjahr).
Pokalturniere, die zahlreichen Vereine als Freundschaftsturniere durchführen, werden jedoch in der Regel in gemischter Besetzung gespielt. Über diese Turniere können sich die einzelnen Vereinsspieler mit entsprechend guten Ergebnissen für die Bayerischen Meisterschaften qualifizieren. Die Mannschaften der einzelnen Minigolf-Vereine kämpfen in verschiedenen Ligen (Landesliga, Oberliga, Regionalliga, Bundesliga) um Auf- und Abstieg.
Dies ist ein kleiner Einblick in die Welt des Minigolfsports.
Unsere Vereinsmitglieder werden Ihnen gerne weitergehende Fragen
beantworten und Tipps und Tricks zeigen. Sprechen Sie uns einfach an!
Email: mmgcvorstand1@gmail.com